Ernährungs- und Diätetik-Verband FVED zu Gast in den AMEOS Klinika Inntal
Knapp 20 Diätassistenten und Oecotrophologen informierten sich in den AMEOS Klinika Inntal bei einer zweitägigen Fortbildung des Ernährungs- und Diätetik-Dachverbandes VFED über Ernährungstherapien bei Magen/Darm-Erkrankungen, wie bspw. Gastritis, Ulcus, Pankreatitis oder Morbus Crohn. Ein weiterer Schwerpunkt war die Vor- und Nachbetreuung von Patienten bei Adipositas-Operationen durch spezielle Ernährungsangebote. Die 1992 gegründete Organisation hat sich in ihren Leitlinien „den Menschen und der Ernährung verpflichtet“ und ihre Mitglieder führen jährlich rund vier Millionen Ernährungsberatungen durch.
Jeder Mensch hat mindestens einmal in seinem Leben eine Magen-Darm-Erkrankung. Die Ursachen sind vielfältig und „anhaltende Symptome, die den Magen-Darm-Bereich betreffen, sollten vom Hausarzt abgeklärt werden. Er überweist ggf. an einen Facharzt, um die Ursachen festzustellen und die weiterfolgende Therapie festzulegen. Hierbei kann die Ernährungstherapie ein sehr wichtiger und wertvoller Bestandteil sein “, erklärt Anja Nickel, Diätassistentin in den AMEOS Klinika Inntal und Vorstandsmitglied des VFED. „ Nicht selten sind Ernährungsfachkräfte die letzte Anlaufstelle, um eine Symptomverbesserung zu erreichen und damit die Lebensqualität zu erhöhen. Die Behandlung ist oftmals langwierig.“
Auf die rehabilitative, nachhaltige und ganzheitliche Behandlung von Ess-Störungen, sind u.a. die Ärzte- und Therapeutenteams im AMEOS Reha Klinikum Inntal für Psychosomatik in Simbach am Inn spezialisiert. Anna Schmol, Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Oberärztin und Leiterin der Station S4 im Reha Klinikum: „Unser therapeutisches Konzept bei Essstörungen ist tiefenpsychologisch fundiert und integriert verhaltenstherapeutische und familiensystemische Ansätze. Ziel ist die Förderung von Selbstakzeptanz, Selbstwertgefühl und Eigenverantwortung bei den Patienten. Durch die Teilnahme am Konzept soll im Rahmen einer therapeutischer Gemeinschaft ein gesundes und strukturiertes Essverhalten gelernt und eingeübt werden. Dementsprechend gibt es bei uns auch keine fremdbestimmende Behandlung durch Nasensonden, hochkalorische Getränke oder Infusionen. In den Behandlungskonzepten bieten wir bspw. den therapeutisch-begleiteten Gemeinschaftstisch, die Lehrküche, Genusstraining und regelmäßige Ernährungsberatungen an.“