Was bedeutet es für ältere Menschen, wenn sie sich ein Bein, einen Arm oder die Schulter brechen? Wie soll der Alltag, häufig alleine Zuhause mit nur wenig Unterstützung, gemeistert werden? Genau hier setzt die Arbeit des re-zertifizierten Zentrums für Alterstraumatologie (ZAT) in Ratzeburg an. In diesem ganz besonderen Kooperationsprojekt arbeitet die Klinik für Geriatrie Ratzeburg eng verzahnt mit dem DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg.
Bereits bei der Aufnahme im DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg entwickelt ein engagiertes und hochqualifiziertes Team aus Ärzt*innen, Pflegekräften, Therapeut*innen, Psycholog*innen und Sozialarbeiter*innen einen langfristigen Behandlungsplan. Neben den regelmäßigen Visiten, unter fachkundiger Beratung von Geriatern und Chirurgen, werden die Patient*innen im ZAT ausführlich über die weiteren Optionen im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt beraten. Dabei wird vor allem auf eine möglichst zeitnahe Rückkehr in die häusliche und soziale Umgebung Wert gelegt. Ziel ist es, die Patient*innen in ihrer Selbstständigkeit zu stärken und eine Pflegebedürftigkeit zu vermeiden. Dieser Grundsatz fließt in alle Behandlungskonzepte, die im ZAT entwickelt werden, mit ein. Oft ist jedoch kein nahtloser Übergang zwischen dem Krankenhausaufenthalt und dem eigenen Zuhause möglich. Dann können die Patient*innen in der Klinik für Geriatrie Ratzeburg weiter behandelt und auf den häuslichen Alltag vorbereitet werden.
Das engagierte Team rund um das ZAT und die damit verbundene Arbeit wurde nun re-zertifiziert. Bereits im Jahr 2017 wurde die Klinik für Geriatrie Ratzeburg in Kooperation mit dem DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg als Zentrum für Alterstraumatologie nach dem Zertifizierungsverfahren des Bundesverbandes Geriatrie, der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie und der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie ausgezeichnet. Nach drei Jahren Laufzeit konnte sich das Team um Chefarzt Jens Leymann nun die Re-Zertifizierung sichern. Ganz nach dem Motto „Stillstand bedeutet Rückschritt“ arbeiten die Kolleg*innen der zwei Häuser unermüdlich an neuen Therapiekonzepten und verbessern laufend die bestehenden Systeme. So sieht es auch Jens Leymann, Chefarzt der Klinik für Geriatrie Ratzeburg: „Ich möchte mich auf diesem Weg bei allen Kollegen und Kolleginnen bedanken, dass sie täglich an dieser Kooperation mitarbeiten und für unsere Patient*innen die bestmögliche Behandlung sicherstellen.“
Die Klinik für Geriatrie Ratzeburg GmbH wird zu jeweils 50 Prozent von den beiden Gesellschaftern DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg gGmbH und AMEOS betrieben. Es stehen über 69 Betten für die stationäre Krankenhausbehandlung und 11 Plätze für die teilstationäre Behandlung in der Tagesklinik bereit.