Unter dem Motto „Integration und Erinnerung“ hatten der Behindertenverband Ueckermünde e.V., der Behindertenbeirat des Landkreises Vorpommern-Greifwaldes und die AMEOS Einrichtungen in Vorpommern zu einer gemeinsamen Veranstaltung am 3. Mai 2018 nach Ueckermünde eingeladen. Anlass war der Europäische Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen am 5. Mai. Traditionell trafen sich die Teilnehmer im Kastanienhof des AMEOS Pflegehauses in Ueckermünde. Der Vorsitzende des Behindertenverbandes in Mecklenburg-Vorpommern, Peter Braun, kritisierte in seiner Rede, das der Alltag für Menschen mit sogenannten geistigen und psychischen Behinderungen in Deutschland immer noch überwiegend in Sonderwelten stattfände. „So haben wir es schwer, im richtigen Leben zu einer inklusiven Gesellschaft zu werden“, sagte er. In der Koalitionsvereinbarung der Landesregierung fehlten verbindliche Aussagen zum „Erreichen von Inklusion in wesentlichen Lebensbereichen wie Wohnen, Bildung, Arbeit und zu Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr“.
Gemeinsam erinnerten die Anwesenden an das Schicksal einiger tausend Patienten in der früheren Heil- und Pflegeanstalt, die während der Diktatur des Nationalsozialismus Opfer der menschenverachtenden NS-Gesundheits- und Rassenpolitik wurden. Mit einer Kranzniederlegung am Mahnmal „Verloren sein“ auf dem Gelände des AMEOS Klinikums Ueckermünde erwies man den Opfern die Ehre.