Ein spontaner Besuch sollte das AMEOS Klinikum Am Bürgerpark Bremerhaven ereilen, als am Freitag, den 22. Juni 2018, das Telefon bei Anke Hamel klingelte. Ob sie eine Unterkunft für vier Radfahrer der MUT-TOUR im Klinikum hätte, wollte die Person am auf der anderen Seite des Hörers wissen.

Die Radfahrer sind Mitglieder der MUT-TOUR, ein Aktionsprogramm, bei dem die Teilnehmer auf Tandems, in Kajaks oder zu Fuß durch Deutschland reisen. Das Ziel der Tour ist kein einzelner Punkt auf der Landkarte, vielmehr geht es darum, das Thema Depression als Erkrankung zu entstigmatisieren. Während der ganzen Tour übernachten die Teilnehmer an verschiedenen Orten, so auch in Bremerhaven. „Bei dieser tollen Aktion haben wir sofort zugesagt. Und schließlich gibt es in einem Krankenhaus immer irgendwo einen Platz zum Schlafen“, erzählt Pflegedirektorin Hamel lachend.

Für die sportlichen Männer und Frauen sollte die Anfrage im Klinikum ein Glückstreffer sein. „Wir erfahren teilweise sehr spontan, wo wir übernachten können. Ausgegangen waren wir erst einmal von einem Platz zum Campen“, erklärt Peter K., MUT-TOUR Teilnehmer. Doch schließlich erhielt jeder Teilnehmer ein eigenes Zimmer. „Wir haben sofort an unsere Elternzimmer als potentielle Schlafmöglichkeit gedacht. Diese liegen in einem separaten Teil des Klinikums und sind voll ausgestattet. Hier können Eltern übernachten, wenn ihre Kinder bei uns stationär aufgenommen werden“, erklärt Frau Hamel. Für das vierköpfige Radler-Team wurde schnell alles organisiert, so dass auch die drei Tandems einen Platz in der klinikumseigenen Garage fanden. „Die Sonne scheint auch noch – besser kann es nicht sein“, freut sich auch Radler Peter. Am nächsten Morgen ging es frisch und ausgeschlafen für alle Vier weiter Richtung Cuxhaven, dort wartete ein offizieller Empfang anlässlich einer ersten großen Etappe, die im Norden ihr Ende findet. Das AMEOS Klinikum in der Seestadt freut sich, irgendwann wieder Teilnehmer der MUT-TOUR begrüßen zu können. „Bei so einer tollen Sache spendieren wir gerne wieder einen Schlafplatz“, verspricht Pflegedirektorin Hamel.