Die Klinik für Radiologie am AMEOS Klinikum Aschersleben verfügt seit wenigen Tagen über einen neuen Computertomographen (CT). Nach einigen Jahren im Einsatz wurde das alte Gerät anfällig für Reparaturen – kein Wunder, schließlich werden an einem gewöhnlichen Tag zwischen 20 und 30 Untersuchungen damit durchgeführt. Der Fortschritt, den die Ingenieure der Medizintechnik erreichen konnten, ist gewaltig. Die Zeit hat sich für eine CT-Untersuchung mit dem neuen Gerät halbiert, berichtet Sebastian Kolbe, Chefarzt der Klinik für Radiologie am AMEOS Klinikum Aschersleben. Das ist einerseits wichtig, weil die Strahlendosis, welcher der Patient ausgesetzt ist, damit erheblich verringert werden kann. Aber es gibt noch weitere Gründe, weshalb Geschwindigkeit eine große Rolle spielt. „Stellen Sie sich ein pumpendes Herz vor“, erklärt der Chefarzt. „Wird die Aufnahme während der Bewegung erstellt, werden die Bilder logischerweise unscharf. Eine saubere Aufnahme erreiche ich nur dann, wenn sich das Herz für einen kurzen Moment in der Ruhephase vor der nächsten Kontraktion befindet.“
Doch moderne Geräte können mittlerweile weit mehr als nur scharfe Bilder des aufgenommenen Motivs abbilden. Mittels enormer Rechenpower kann ein moderner CT den Ärzten selbst über diejenigen Bereiche Informationen liefern, die eigentlich gar nicht „sichtbar“ gewesen sind. Die verbaute Software berechnet die fehlenden Daten und ergänzt diese automatisch. So werden mit dem CT erstellte Aufnahmen noch detailreicher. Ein medizin-technischer Fortschritt der sehr wichtig sei, wie Chefarzt Kolbe erklärt, denn: „Nur was in der Diagnose richtig erkannt wird, kann später auch richtig behandelt werden.“