AMEOS Gruppe

Ethikkomitee

Schwerpunktversorger an drei Standorten

Seit März dieses Jahres verläuft eine strukturelle Neuausrichtung der AMEOS Klinika im Salzlandkreis für eine zukunftssichere medizinische Patientenversorgung. Dabei setzt AMEOS auf ein spezialisiertes Versorgungskonzept in der Region, das sich zusätzlich zur Grund- und Regelversorgung auch auf eine stationäre Schwerpunktversorgung an den Standorten Aschersleben, Bernburg und Schönebeck ausrichtet. Darüber hinaus sichert die standortübergreifende Zusammenarbeit aller AMEOS Klinika in Sachsen-Anhalt, u. a. in spezialisierten Zentren, eine individuelle, an die Bedürfnisse und örtlichen Gegebenheiten angepasste Behandlung der Patientinnen und Patienten.

Liebe Patienten und Patientinnen, liebe Angehörige, liebe Mitarbeitende,

Sie sind in unser Klinikum gekommen, um behandelt und gepflegt zu werden. Sie hoffen auf Linderung Ihrer Beschwerden und Heilung. Im Zentrum unserer Sorge stehen der Respekt und die Achtung vor Ihnen, Ihren Anliegen und Ihren Wertvorstellungen.

Im Verlaufe einer Behandlung können aber Situationen auftreten, die unter anderem folgende ethische Fragen aufwerfen:

  • Wie soll ich mich entscheiden?
  • Hat das alles noch einen Sinn?
  • Muss alles gemacht werden, was möglich wäre?
  • Wer soll entscheiden?

Das Ethikkomitee der AMEOS Klinika Aschersleben und Staßfurt möchte Ihnen mehr Sicherheit geben und bei Ihrer Entscheidungsfindung helfen. Es setzt sich aus unterschiedlichen Berufsgruppen zusammen. Wenn Sie die Unterstützung des Ethikkomitees wünschen, wenden Sie sich bitte zunächst an ein Mitglied des Gremiums, welches mit den anderen über das weitere Vorgehen berät. Zum Ethikkomitee machen sich dann alle Beteiligten ein Bild von der individuellen Situation der Patientin oder des Patienten. Jede Entscheidung wird individuell und anhand eines bewährten Beratungsmusters diskutiert. Das Ergebnis der Beratung wird in eine schriftliche Empfehlung gefasst.

Klinische Ethikberatung dient der Information, Orientierung und Beratung der verschiedenen an der medizinischen Versorgung in unserem Klinikum beteiligten oder aber davon betroffenen Personen.  

Dabei werden folgende Ziele verfolgt.

Allgemein:

  • Die Sensibilisierung für ethische Fragestellungen
  • Die Vermittlung von medizin- und pflegeethischem Wissen
  • Die Erhöhung der Kompetenz im Umgang mit ethischen Problemen und Konflikten  

Spezifische Ziele der klinischen Ethikberatung am Klinikum sind:

  • Unterstützung bei einem strukturierten Vorgehen zur Lösung eines ethischen Konflikts
  • Systematische Reflexion ethischer Fragestellungen und Konflikte
  • Lösungswege bei moralisch-ethischen Konflikten suchen, gemeinsam mit den Beteiligten auf der Basis einer ausgesprochenen Empfehlung zu einer tragfähigen Entscheidung gelangen und diese umzusetzen  

Aufgaben der Ethikberatung:

  • Durchführung individueller ethischer Fallbesprechungen
  • Erstellung von klinikinternen Ethik-Leitlinien
  • Organisation von internen und öffentlichen Veranstaltungen zu medizin- und pflegeethischen Themen

Sandra Hohmann 
Vorsitzende, Krankenschwester und Ethikberaterin

Dr. med. Ralf Rehwinkel 
Facharzt für Anästhesiologie und Palliativmedizin

Dr. med. Susanne Rosenhahn
Fachärztin für Innere Medizin, Schwerpunktbezeichnung Pneumologie, Zusatzbezeichnung Intensivmedizin

Anett Konze
Fachärztin für Anästhesie

Wolf-Hagen Leine
Assistenzarzt Anästhesie

Anja Bauerfeld
Fachschwester für Anästhesiologie und Intensivmedizin 

 

Sie erreichen unser Ethikkomitee telefonisch, postalisch und per E-Mail.

AMEOS Klinika Aschersleben und Staßfurt
- Ethikkomitee -
Krankenschwester Sandra Hohmann
Eislebener Str. 7a
06449 Aschersleben

Tel. +49 (0)3473 97-1122
E-Mail: ethikkomitee@aschersleben.ameos.de

Situationen, in denen Sie Unterstützung und Beratung durch unser Ethikkomitee erfahren können:

  • Frau X. ist 85 Jahre alt. Bei ihr ist ein schnell wachsender Krebs festgestellt worden, der aber gute therapeutische Möglichkeiten hat. Aufgrund ihrer persönlichen Lebenssituation möchte sie sich den Strapazen einer Behandlung nicht unterziehen und fragt sich: Muss ich denn alles tun, um mein Leben zu erhalten?
  • Herr A. hat sich nach Absprache mit seinen Kindern zu einer OP entschlossen, in deren Verlauf aufgrund der Vorerkrankungen schwere Komplikationen eingetreten sind. Er liegt jetzt beatmet auf der Intensivstation. Nun stehen die Kinder vor der Entscheidung, ob eine Therapiebegrenzung im Sinne ihres Vaters wäre.
  • Die Mitarbeitenden einer Station stehen vor der Frage, ob die angedachten Untersuchungen für Frau B. angemessen sind. Die einen sagen, man sollte sie doch in Ruhe lassen, die anderen wollen alle  Mittel ausschöpfen.
  • Ein kleines Frühchen liegt seit Monaten auf der Intensivstation. Lange haben alle gekämpft und die Reihe der Komplikationen ist nicht abgerissen. Es ist zu befürchten, dass – wenn das Kind überlebt – körperliche und geistige Beeinträchtigungen bleiben werden. Ein Teil der Familie möchte, dass die Maschinen abgestellt werden, die anderen wollen weiter auf ein Wunder hoffen."
Adresse:
AMEOS Klinikum Aschersleben
Eislebener Straße 7a
D-06449 Aschersleben
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