AMEOS Gruppe

Cochlea Implantat Zentrum Harz

Herzlich willkommen beim Cochlea Implantat Zentrum Harz

Innenohrprothesen für hörgeschädigte Menschen

Die umfassende Versorgung hochgradig schwerhöriger Menschen mit Cochlea Implantaten bedarf der Zusammenarbeit von diagnostizierender, operierender und rehabilitierender Einrichtung. Aus diesem Grund existiert in Halberstadt das CIZ Harz. In diesem Zentrum arbeiten das CI-Team der HNO-Klinik des AMEOS Klinikums Halberstadt und das CIR Sachsen-Anhalt eng zusammen.

Ganz nach dem Motto "Wir verschaffen Gehör!"

DER WEG ZUM CI

Lesen Sie nachfolgend wichtige Informationen zum Ablauf der Implantation. 

 

Bei Ihnen oder Ihren Angehörigen besteht die Möglichkeit einer Versorgung mit einem Cochlea Implantat? Eine ausführliche weiterführende Diagnostik in der HNO-Klinik hilft Ihren behandelnden Ärzten bei den weiteren Schritten.
Wenn ihr niedergelassener HNO-Arzt mit Ihnen zusammen die Entscheidung getroffen hat, eine Diagnostik bezüglich der Versorgung mit einem CI durchführen zu lassen, wird Ihnen ein Einweisungsschein für einen zwei- bis dreitägigen Aufenthalt in der HNO-Klinik des AMEOS Klinikums Halberstadt ausgestellt. Die weiterführende Diagnostik soll klären, ob eine CI-Versorgung in Ihrem speziellen Fall überhaupt möglich ist und ob eventuelle Risikofaktoren bestehen, die zu bedenken sind. Diese stützt sich dabei auf vier Säulen:

  1. Untersuchungen des Hör- und Gleichgewichtsorganes
    Die meisten von Ihnen werden die „klassischen“ Hörtestungen und Sprachhörtests kennen. Wir führen im Rahmen des kurzen stationären Aufenthaltes weitere Untersuchungen der Hörschnecke und der ins Gehirn leitenden Hörnerven durch. Da das Gleichgewichtsorgan der Hörschnecke unmittelbar benachbart ist, werden auch hier verschiedene Testungen durchgeführt.
  2. Bildgebende Untersuchungen
    Auch eine Computertomographie (CT) des Felsenbeines ist unerlässlich. Das Felsenbein ist der Schädelknochen, in dem sich das Hörorgan befindet. Eventuelle angeborene oder durch Operationen am Ohr erworbene Abweichungen von der anatomischen Normalvariante werden von dieser Untersuchung sicher erkannt. Weiterhin wird eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Kopfes durchgeführt, um zu schauen, ob weichere Gewebsstrukturen wie der Hörnerv oder die Hörschnecke regelhaft angelegt sind.
  3. Untersuchung der elektrischen Erregbarkeit der Hörschnecke
    „Es piekt einmal kurz!“ wird es heißen, wenn wir mit einer Nadelelektrode Untersuchungen auf dem sog. Promontorium durchführen. Dies ist eine knöcherne Vorwölbung im Mittelohr, hinter der sich die wichtigen Innenohrstrukturen (Hörschnecke und Hörnerv) befinden. Mit diesem Test wollen wir einerseits eine mögliche Restfunktion der Hörschnecke erkennen und andererseits testen, ob ihr Innenohr überhaupt elektrisch erregbar ist. Da ein CI über eine elektrische Erregung in der Hörschnecke funktioniert, ist diese Untersuchung unerlässlich.
  4. Fakultative weiterführende Untersuchungen
    Ab einem bestimmten Alter oder bei Vorliegen bestimmter Erkrankungen sind einige internistische Untersuchungen erforderlich. Ultraschall von Herz und Bauch gehören dazu wie ein EKG und eine ärztliche Untersuchung. Damit wollen wir Risikofaktoren erkennen, die eventuell gegen eine Operation sprechen oder die vor einer Vollnarkose bedacht werden müssten.

Sie sehen… die Tage für die CI-Diagnostik sind vollgepackt mit Untersuchungen, die ein wichtiges Ziel haben: eine optimale und risikoarme Entscheidung für eine Versorgung mit einem CI zu treffen.

Nach Abschluss der Diagnostik in der HNO-Klinik Halberstadt erhälten Sie einen Termin zum Beratungsgespräch  im Cochlea Implantat Rehabilitationszentrum (CIR). Dieses befindet sich im Cecilienstift Halberstadt (Am Cecilienstift 1; 38820 Halberstadt).
Die Beratung erfolgt durch eine/einen  Ärztin/Arzt des Cochlea Implantat Teams der Klinik. Das sind aktuell Frau S. Dengelbayeva,  Herr Dr. med. J. Kohl und Frau Dr. med. F. Kriesche. Das Gespräch hat eine Dauer von 60 bis 90 Minuten.

Ziel der Beratung ist es einen Überblick über die Funktionsweise des Cochlea Implantats zu geben, ebenso wie über die Besonderheiten des Hörens mit einem Cochlea Implantat aufzuklären. Falls bei einseitiger Taubheit vorher erfolgt, wird auch die Testung des sogenannten CROS-Hörgerätes gemeinsam ausgewertet.
Im Anschluss daran erfolgt eine ausführliche Vorstellung der in Halberstadt implantierten Geräte verschiedener Firmen. Hierdurch soll der Patient in die Lage versetzt werden, sich gut informiert für eines der Implantate zu entscheiden. Außerdem werden an dieser Stelle die unterschiedlich Typen der Sprachprozessoren besprochen, so dass der Patient sich für ein, zu seinen Bedürfnissen passendes, Gerät entscheiden kann.

Falls bis dahin noch nicht erfolgt, kann abschließend ein Termin zur Operation in der HNO-Klinik Halberstadt vereinbart werden.

In der Regel findet eine Cochlea Implantat Operation in Vollnarkose statt. Die Dauer der Operation beträgt etwa ein bis zwei Stunden. Nach entsprechender Lagerung (Rückenlage) und Einleitung der Narkose, wird das Operationsfeld steril abgewaschen und abgedeckt. Ein Rasieren der Haare ist nur in Ausnahmefällen notwendig. Anschließend beginnt der operative Eingriff mit einem Hautschnitt hinter dem Ohr. Über diesen Hautschnitt wird der Schädelknochen (Warzenfortsatz) freigelegt und ein Knochenbett für das Implantat angelegt. Weiterhin wird über den Schädelknochen ein Zugangsweg bis zum Mittelohr und weiter zum Innenohr, der Hörschnecke angelegt. In Abhängigkeit des entsprechenden Zugangsweges wird nun die Hörschnecke eröffnet. Hierüber wird dann die Elektrode des Implantates in die Hörschnecke (Scala tympani) eingeführt. Das Implantat wird mit Knochenmehl fixiert. Zuletzt kann der Hautschnitt verschlossen und ein zirkulärer Kopfverband (für zwei Tage) angelegt werden. Bereits während der Operation wurde das Implantat auf seine „richtige“ Lage in der Hörschnecke und bzgl. seiner Funktion überprüft und getestet.

In aller Regel am ersten oder zweiten Tag nach der Operation erfolgt eine spezielle Röntgenkontrolle mittels DVT, um die Lage der Elektrode in der Hörschnecke zu kontrollieren.

Erststimulation

Eine erste Stimulation des Cochlea Implantats erfolgt postoperativ nach drei Tagen noch vor der Entlassung nach Hause. Die Widerstände werden gemessen und  einzelne Elektroden werden stimuliert, um dem Betroffenen erste Höreindrücke mit dem neuen Implantat vorzuführen. Dabei wird der Patient gefragt, ob er an den stimulierten Elektroden einen Höreindruck wahrnimmt.

Diese auch als „Anklingeln“ bezeichnete Erststimulation stellt einen wichtigen Punkt der Versorgung mit einem Cochlea Implantat dar. Die Betroffenen oder die Eltern von kleinen Kindern werden sich erster Höreindrücke gewahr oder können nach Entwicklung einer Taubheit endlich wieder erste Töne in angenehmer Lautstärke wahrnehmen. Gleichzeitig ermöglicht uns dieser Test, die Funktion des Implantates zu überprüfen.

Nach dieser erfolgreichen Erststimulation gehen unsere Patienten zufrieden nach Hause und dürfen sich auf den Zeitpunkt der Erstanpassung freuen.

Die Erstanpassung des Cochlea Implantates erfolgt in aller Regel vier bis sechs Wochen nach der Operation. Diese Zeit wird benötigt, damit der postoperative Befund stabil ist und eine problemlose Anpassung des Sprachprozessors möglich ist.

Im Rahmen der Erstanpassung wird das Cochlea Implantat durch wiederholte Einstellungen an die Bedürfnisse des Betroffenen angepasst und es werden die ersten Höreindrücke gesammelt. Ebenfalls wichtig und im Rahmen der Erstanpassung fest verankert, sind intensive Hörübungen mit dem neuen Cochlea Implantat. Ziel der Erstanpassungswoche ist es, das Hören so zu stabilisieren, dass bis zum Beginn der Folgetherapie zu Hause ein gutes Hören trainiert werden kann.

Gerade bei Kindern werden die Eltern in den Hörlernprozess einbezogen.

Dieser erste Teil der Rehabilitation, auch Basistherapie genannt, erfolgt in enger Abstimmung zwischen Klinik und Cochlea-Implant-Rehabilitationszentrum.

Ungefähr drei Monate nach der Basistherapie oder Erstanpassung des Implantates startet die eigentliche Rehabilitation nach CI-Versorgung. Sie ist ein sehr wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil des gesamten Versorgungsprozesses. Auch sie erfolgt im Cochlear-Implant-Rehabilitationszentrum in Halberstadt. Die Einrichtung befindet sich in Trägerschaft des Diakonissen-Mutterhaus Cecilienstift Halberstadt. Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben unterschiedliche Rehabilitationsbedürfnisse. Alter, Dauer und Ursache der Taubheit sind einige der Kriterien, die die weitere Entwicklung bestimmen. Die notwendigen Maßnahmen während der Rehabilitation werden entsprechend individuell gestaltet.

In der Regel gewähren die Krankenkassen 20 bis 40 Tage Rehabilitation. Diese werden in mehreren Blöcken von wenigen Tagen bis zu einer Woche über einen Zeitraum von etwa drei Jahren durchgeführt. In dieser Zeit werden Sprachprozessoranpassungen, Hör- und Stimmtherapien, Hörtests und ärztliche Konsultationen durchgeführt.

 

Hör- und Sprachtherapie für Kinder

Bevor ein Kind aktiv sprechen lernt, ist es notwendig, seine Hörfähigkeiten zu entwickeln. Ein schrittweises Vorgehen hat sich bewährt. Der Ausgangspunkt besteht normalerweise darin, die Aufmerksamkeit auf akustische Hinweise zu lenken. Die Geschwindigkeit, mit der ein Kind dann akustische Angebote unterscheiden, sie anschließend zuordnen oder eine gesprochene Sprache entwickeln kann, ist sehr individuell.

In der Therapie wird zunächst spielerisch die Freude am Zuhören entwickelt und die Hörkompetenz als Voraussetzung für den Spracherwerb entwickelt. Das Zuordnen von Geräuschen und Klängen macht Kindern großen Spaß. Mit zunehmender Hörentwicklung werden die Aufgaben komplexer.

 

Anschlusstherapie für Jugendliche/Erwachsene

Auch die Anforderungen an die Rehabilitation Erwachsener sind sehr individuell. Zu Beginn steht ein Hörtraining im Vordergrund. Im weiteren Verlauf des Prozesses berücksichtigen wir jedoch Ihre persönlichen Wünsche und Ziele für Ihre Hörsituation. Ziel der Anschlusstherapie ist es vor allem, das Sprachverständnis in verschiedenen Situationen zu erweitern. Zudem werden auch immer wieder neue Hörsituationen erprobt, musikalische Angebote ausprobiert und das Wissen über Sprachprozessortechnik und Zubehör vertieft. Am Ende des Hörtrainings stehen ein Telefontraining sowie die Erprobung und Anwendung von Gesprächsstrategien.

Auch bei hervorragender Hörentwicklung stoßen Mensch und Technik immer noch an ihre Grenzen. Der effektive Einsatz von gezielten Kommunikationstechniken bietet hier eine Chance. Durch das Erkennen und Analysieren schwieriger Gesprächssituationen sowie des eigenen Kommunikationsverhaltens lernen Sie, Gesprächssituationen aktiv zu gestalten. So rundum rehabilitiert wird Ihnen alles an die Hand gegeben, dass sie gut von Ihrem Cochlea Implantat profitieren.

Als Cochlea implantierende Einrichtung und zertifiziertes CI-Zentrum stehen wir für unsere Patientinnen und Patienten auch nach Operation und erfolgreicher Rehabilitation im Rahmen der lebenslangen Nachsorge zur Verfügung. Wir sind einerseits verpflichtet diese Aufgabe wahrzunehmen, anderseits ist es unser Bedürfnis für unsere Patienten da zu sein.
Wir bieten daher unabhängig von Notfällen, die jederzeit an uns herangetragen werden können an, dass sich unsere CI-Versorgten im Rahmen der jährlichen Nachsorge, die im Cochlear-Implant-Rehabilitationszentrum in Halberstadt stattfindet, auch zu einem ärztlichen Check-up möglichst am gleichen Tag in der Klinik vorstellen.

Im Rahmen dieser medizinischen Vorstellung werden dann auch u. a. audiologische Fähigkeiten überprüft.

Für Probleme rund um das Cochlea-Implantat stehen wir natürlich auch außerhalb dieser vereinbarten Termine jederzeit zur Verfügung und sind persönlich, telefonisch oder per Mail erreichbar.

WISSENSWERTES

Das Cochlear-Implant-Rehabilitationszentrum Sachsen-Anhalt wurde 1993 als zweites CI-Reha-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland und erstes CI-Zentrum in den Neuen Bundesländern gegründet. Zunächst erfolgte nur die Rehabilitation von Kindern im CIR in Halberstadt. Für die ersten Jahre genügte es, Räume in einer Kindertagesstätte anzumieten. Da jedoch die ständig steigende Zahl an CI-Operationen und auch der Ausweitung der CI-Rehabilitation auf operierte erwachsene Patienten Rechnung getragen werden musste, kam es bereits 1998 zum Neubau des CIR.

Im Mai 1998 erfolgte der Umzug in die Räumlichkeiten, seither befindet sich das CIR Sachsen-Anhalt Am Cecilienstift 1 in Halberstadt. Von 1993 bis 1998 operierte Prof. Klaus Begall zunächst in Magdeburg. Seit Juli 1998 war er dann als Chefarzt am St. Salvator-Krankenhaus, später AMEOS Klinikum Halberstadt, tätig und so erfolgte die erste CI-Operation im Juli 1998 in Halberstadt. Hier baute Prof. Begall ein leistungsfähiges CI-Zentrum auf. Im Mittelpunkt stand dabei von Anfang an die enge Zusammenarbeit zwischen operierender Klinik und Rehabilitationseinrichtung. Neben seiner Funktion als Chefarzt der HNO-Klinik hatte Prof. Klaus Begall bis 2018 die ärztliche Leitung des Cochlear-Implant-Rehabilitationszentrums inne. Nachdem die Führung der HNO-Klinik Halberstadt im Mai 2017 auf seinen Nachfolger Dr. Jörg Langer überging, übernahm dieser Anfang 2019 auch die ärztliche Leitung des Cochlear-Implant-Rehabilitationszentrum Sachsen-Anhalts.

Auf Grund der engen Zusammenarbeit zwischen der Klinik in Halberstadt und den CIR in Halberstadt entstand mit der Zeit das CI-Zentrum Harz. Hier werden für die betroffenen Patienten in der Klinik und Rehabilitanden in der Reha-Einrichtung durch die kontinuierliche gemeinsame Arbeit Synergie-Effekte erzielt. Auf Grund der Ausweitung der CI-Versorgung auf weitere Standorte arbeitet das CIR neben der enge Kooperation des AMEOS Klinikum Halberstadt jetzt mit weiteren Kliniken in Sachsen-Anhalt zusammen und stellt für diese CI-versorgenden Kliniken die Rehabilitation nach CI-Versorgung sicher.

Durch die kontinuierliche CI-Versorgung in Halberstadt wurde im September 2014 die 1000. CI-Operation im AMEOS Klinikum Halberstadt durchgeführt. Mittlerweile können wir auf mehr als 1400 Operation allein in Halberstadt zurückblicken. Auch in Zukunft wird die enge Kooperation zwischen der HNO-Klinik des AMEOS Klinikums Halberstadt und dem Cochlear-Implant-Rehabilitationszentrum Sachsen-Anhalt in Trägerschaft des Diakonissen-Mutterhauses für alle von einer Hörstörung betroffenen Menschen Ansprechpartner sein.

Gemäß den Bestimmungen der für 2020 gültigen Leitlinie Cochlea-Implantation der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlich Medizinischer Fachgesellschaften (AWMF-Register-Nr.: 017-071) und des „Weißbuch Cochlea Implantat (CI)-Versorgung“ veröffentlicht die HNO-Klinik des AMEOS Klinikums Halberstadt diesen jährlichen Qualitätsbericht: Qualitätsbericht Cochlea-Implantat Versorgung 2023

NEWS

30 Jahre CIR

September 2023

Das Cochlear-Implant-Rehabilitationszentrum feierte im Spätsommer ein tolles Geburtstagsfest. 30 stolze Jahre des Bestehens mussten gebührend gefeiert werden.
Chefarzt Dr. Langer überreichte Holger Thiele, Verwaltungsdirektor Cecilienstift, Astrid Rebettge, Stv. Leiterin CIR  und Astrid Braun, Leiterin CIR, eine große orange-blaue AMEOS Torte. Für die Therapie von hörgeschädigten Kindern schenkte die HNO-Klinik zwei Hör-Memories.

Expertise der Halberstädter HNO-Klinik bescheinigt

Juni 2023

Die Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am AMEOS Klinikum ist als versorgende Einrichtung für Cochlea-Implantate zertifiziert worden.

Geprüft wurden Struktur, Organisation, Ausstattung, Qualifikation und Qualitätssicherung in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit einem Cochlea-Implantat (CI). „Über einen festgelegten Auditplan werden die Erfüllung der Zertifizierungsanforderungen, über Einsichtnahme von diversen Unterlagen und Gesprächen mit der Leitung und den Mitarbeitenden durch uns überprüft“, so der zuständige Auditor PD Dr. med. Philipp Mittmann aus Berlin.

„Nur wenn CI-Patientinnen und -patienten in einem standardisierten Prozess versorgt und betreut werden, kann für jede individuelle Hörsituation die optimale Lösung gefunden werden“, betont Chefarzt Dr. med. Jörg Langer den Erfolg. Als Hauptoperateur nimmt er, neben zwei weiteren erfahrenen Oberärzten, die Eingriffe vor. Dies sind im Jahr etwa 70 bis 80 Operationen. Ein eigens dafür zusammengesetztes CI-Team kümmert sich um die Voruntersuchungen, Indikationsstellungen, Operationen, Anpassungen des Sprachprozessors sowie die lebenslange Nachsorge. „Mit unserem Team an festen Mitarbeitenden haben die Betroffenen immer die gleichen verlässlichen Ansprechpartner. Außerdem arbeiten wir durch die örtliche Nähe zum Cochlear-Implant Rehazentrum sehr eng mit den Kolleginnen dort zusammen“, erläutert der Chefarzt stolz.

Die aktuelle Prüfung dauerte einen ganzen Arbeitstag und ist die erste Onsite-Zertfiizierung durch den Auditor des Instituts ClarCert. Das Zertifikat ist dreieinhalb Jahre gültig.

Versorgung auch für Babys

März 2023

Sie ist erst ein Jahr alt und trägt bereits ein Hörimplantat. Lujana aus Thale war von Geburt an beidseitig hörgeschädigt. Hilfe, um hören zu können, fand sie am AMEOS Klinikum Halberstadt.

Für die Eltern der kleinen Lujana zwar ein Schock, als sie bei der Geburt erfuhren, dass auch ihre Tochter taub ist. Doch da beide Eltern selbst CI-Träger sind, war schnell klar, dass auch Lujana eines bekommen solle. „Wir sind froh, dass wir uns für das CI entschieden haben“, berichtet ihre Mutter Sarah. Für das Mädchen war es ein besonderes Hörerlebnis und -empfinden, als sie das erste Mal im Alter von sieben Monaten Vogelgezwitscher und Autohupen wahrgenommen hat. Im März 2023 wurde sie von Experten der Hals-, Nasen- und Ohrenklinik des AMEOS Klinikums Halberstadt mit dem zweiten Cochlea-Implantat versorgt. „Die Operation dauert etwa eine Stunde und sei lediglich ein kleiner Eingriff“, so Dr. Wolfram Pethe, leitender Oberarzt. 

Betroffene finden auch Hilfe in der Selbsthilfegruppe „CI-Träger Harz“. Sie wird von Lujanas Oma, Susanne Liebrecht-Wendehake, geleitet. 

Ansprechpartner

Dr. med.

Jörg Langer

Chefarzt HNO-Klinik
Dr. med.

Wolfram Pethe

Leitender Oberarzt HNO-Klinik
Dr. med.

Henriette Reinhardt

Oberärztin HNO-Klinik
Cochlea Implantat Zentrum Harz

Kontakt Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

Meggy Bodlin


+49 3941 64-6209
E-Mail schreiben

Hier gehts zu weiteren Informationen zu unserer HNO-Klinik.

Kontakt Cochlear-Implant-Rehazentrum CIR

Astrid Braun


+49 3941 681462
E-Mail schreiben

Hier gehts zu weiteren Informationen des CIR.

AMEOS Klinikum Halberstadt
Adresse:
AMEOS Klinikum Halberstadt
Gleimstraße 5
D-38820 Halberstadt
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