Unter dem Motto „Alkohol? Weniger ist besser!“ fand auch in diesem Jahr die bundesweite Aktionswoche statt. Eine einzigartige Präventionskampagne, die durch Freiwilligkeit, Bürgerengagement und Selbsthilfe getragen wird. Die Veranstalter wenden sich an alle, die Alkohol trinken - das sind 90% der Bevölkerung. Im Fokus stand in diesem Jahr das Schwerpunktthema „Kein Alkohol am Arbeitsplatz“.
Auch in Osnabrück fanden viele Aktionen im Rahmen der Aktionswoche statt und das AMEOS Klinikum Osnabrück beteiligte sich mit einem Infotag in der Tagesklinik Sucht und der Suchtambulanz. Hier konnten sich Interessierte über Suchterkrankungen im Allgemeinen, Behandlungsmöglichkeiten und die suchttherapeutischen Angebote informieren.
Bei der Abschlussveranstaltung am 25. Mai auf dem Domplatz in Osnabrück waren die Teams der Suchtmedizinischen Ambulanz und der Tagesklinik Sucht. Gemeinsam mit weiteren Vertretern der Suchthilfe des Landkreises und der Stadt Osnabrück wurde den zahlreichen Besuchern ein vielfältiges Aktions- und Informationsangebot rund um das Thema geboten.
Die Auswirkungen des Alkohols konnten die Besucher am AMEOS Stand beispielweise durch das Tragen von sog. „Rauschbrillen“ erleben, die eindrucksvoll den Zustand der Beeinträchtigungen durch Alkohol simulieren. Der Brillenträger kann zum Beispiel Nähe und Entfernungen nicht richtig einschätzen, sieht doppelt und reagiert verzögert. Auch die Auswirkungen von verschiedenen Promillewerten konnten die Besucher durch das Tragen der Rauschbrille erfahren. Ebenso konnten bei einem Atemalkoholtest viele Interessierte erfahren, dass eine alkoholhaltige Praline - auf der Zunge zergangen – schon ausreicht, um Promille-Werte zu erreichen.
So regt die Aktionswoche an, über den eigenen Konsum nachzudenken und bringt die Menschen miteinander ins Gespräch. „Aber auch der fachliche Austausch mit den Kollegen aus der Suchthilfe ist wertvoll“ berichtet Mario Saller, sozialtherapeutischer Suchtberater, der gemeinsam mit seinen Kollegen auf dem Marktplatz stand. So konnten weitere Kontakte und Netzwerke geknüpft und die Präventionsarbeit weiter vorangetrieben werden.