AMEOS Gruppe

Risiko-Schwangerschaft?

Aktuelle Information

Wir sind für Ihre Gesundheit da.

Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zur aktuellen Besuchsregelung.

Bei bestimmten Indikationen wie Vorerkrankungen, Fehlbildungen, frühere Problematiken bei Geburten, Alter der Mutter oder Mehrlingsschwangerschaft spricht man von einer Risikoschwangerschaft, die besonderer Aufmerksamkeit und Überwachung bedarf. Je früher und besser Risikofaktoren bekannt sind, desto sicherer können Mutter und Kind durch die Schwangerschaft begleitet werden.

Eine Betreuung und Entbindung von Risikoschwangeren wird in enger Zusammenarbeit mit der Kinderklinik im Hause angeboten. Damit ist vor und nach der Entbindung eine moderne und optimale Therapie von Mutter und Kind gewährleistet.

Wir betreuen Risikoschwangerschaften bei:

  • drohenden Frühgeburten
  • diätisch oder insulinpflichtigem Diabetes in der Schwangerschaft (Gestationsdiabetes)
  • Bluthochdruck in der Schwangerschaft (Gestose, HELLP, Präeklampsie)
  • zu großem oder zu kleinem Kind (Wachstumsretardierung, Makrosomie)
  • zu viel oder zu wenig Fruchtwasser (Oligo-,Polyhydramnion)
  • Zwillingen
  • Beckenendlage
  • Zustand nach einem oder mehreren Kaiserschnitten
  • auffälligem Herzschlag des Kindes (fetalen Herzrhythmusstörungen)
  • Vorerkrankungen der Mutter, wie:
    • Erkrankungen der Niere
    • Bluthochdruck
    • Gerinnungsstörung
    • große Voroperation
    • Herzerkrankungen
  • Terminüberschreitungen

Was ist Schwangerschaftsdiabetes?

Während der Schwangerschaft verändert sich der Stoffwechsel. Kommt es dabei zu erhöhten Blutzuckerwerten, spricht man von einem Schwangerschaftdiabetes. Dieser kann unbehandelt schwerwiegende Folgen für Mutter und Kind haben. So erhöht sich das Risiko für Fehl- und Frühgeburten, zudem erhöhen zu große und zu schwere Kinder das Risiko für Komplikationen bei der Geburt.

Um so wichtiger ist es, Schwangerschaftsdiabetes zu erkennen und zu behandeln.

Zur Erkennung wird ein Zuckerbelastungstest, ein oraler Glukosetoleranztest (oGTT), durchgeführt. Wir empfehlen diesen jeder Schwangeren in der 24. bis 28. Schwangerschaftswoche. Das Ergebnis wird im Mutterpass dokumentiert. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

So wird der Test durchgeführt:

50g Test („Vortest“)

Bei dem 50g Test trinken Sie ein Glas Wasser mit 50 Gramm Zucker. Sie müssen für diesen Test nicht nüchtern sein.

Nach einer Stunde wird Ihnen Blut aus einer Armvene abgenommen und die Höhe des Blutzuckers bestimmt. Liegt der Wert unter 135 mg/dl, so ist das Ergebnis unauffällig.

75g Test („Diagnosetest“)

Sie müssen nüchtern sein, das heißt, mindestens acht Stunden nichts gegessen und, außer Wasser, nichts getrunken haben.

Vor der Einnahme der 75 Gramm Zuckerlösung, nach einer Stunde und nach zwei Stunden wird Ihnen Blut aus einer Armvene abgenommen. Wenn einer der drei folgenden Blutzuckerwerte erreicht oder überschritten ist, wird die Diagnose „Schwangerschaftsdiabetes“ gestellt:

  • nüchtern:  92 mg/dl
  • nach einer Stunde: 180 mg/dl
  • nach zwei Stunden: 153 mg/dl

Mit dem Po voran

Eine Beckenendlage, wenn das Kind nicht mit dem Kopf sondern mit dem Po nach unten liegt, kommt in drei bis fünd Prozent aller Schwangerschaften vor. Bei einer Beckenendlage, auch Steißlage genannt, ist eine vaginale Entbindung für Mutter und Kind anstrengender als bei der normalen Schädellage, zudem ist sie risikobehaftet und sollte nur mit erfahrenen Gebursthelfern durchgeführt werden. Bei Komplikationen muss per Kaiserschnitt entbunden werden. Bei Fragen dazu beraten wir Sie am besten pesönlich, bitte vereinbaren Sie dazu einen Termin über das Sekretariat.

Das Kind beim Drehen unterstützen

Die Kinder können sich bis zum Geburtsbeginn noch in Schädellage drehen. Es gibt verschiedene Maßnahmen und Übungen, die diese Drehung unterstützen können. Ob, was und wann für Sie in Frage kommt, dazu beraten wir Sie gerne persönlich: Bitte vereinbaren Sie einen Termin über das Sekretariat.

Übungenen und Behandlungen zum Drehen  

Beckenhochlagerung / Indische Brücke

Bei dieser Übung legen Sie sich auf den Boden. Sie legen sich ein dickes Kissen unter das Becken und die Unterschenkel auf eine Sofalehne oder einen Hocker. Das Becken muss höher liegen als der Brustkorb. Diese Haltung sollten Sie ein bis zwei Mal pro Tag für etwa 10 bis 15 Minuten einnehmen und dabei entspannt durchatmen. Mit dieser Übung kann ab der 32. SSW begonnen werden.

Moxibustion

Moxibustion ist ein Verfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin. Dabei wird eine Kräuterzigarre, die Beifuß enthält, angezündet, dem äußeren Nagelfalzwinkel des kleinen Zehs angenähert und dieser Bereich so erwärmt. Die Zigarre berührt nicht die Haut. Wird es zu heiß, muss die Zigarre etwas weiter entfernt gehalten werden.

Diese Behandlung können Sie sich auch von unseren Hebammen im Kreißsaal, Telefon 0208 695243, oder von Ihrer Hebamme zeigen lassen.

Diese Methode kann bis zur 37. SSW durchgeführt werden. Sie sollte einmal täglich für ca. 10-20 Minuten an beiden kleinen Zehen durchgeführt werden.

Licht-und Musikreize

Mit Licht- und Musikreizen kann mann versuchen, das Kind zu locken und zum Drehen zu bewegen. Sie verwenden beispielsweise eine Taschenlampe, die Sie in Blickrichtung Ihres Babys auf den oberen Teil Ihres Bauches aufsetzen. Führen Sie die Lampe anschließend langsam in den unteren Teil des Bauches. Diesen Vorgang können Sie mehrmals hintereinander durchführen. Sie können dies auch mit einer Spieluhr machen.

Osteopathie bei Beckenendlage

Eine Osteopathische Behandlung kann ein energetisch blockiertes Becken wieder lösen und dem Baby mehr Platz verschaffen, damit eine Wendung in Schädellage möglich wird.

Äußere Wendung

Die Erfolgswahrscheinlichkeit einer äußeren Wendung ist sehr gut, sie beträgt etwa 50 Prozent.
Der Wendungsversuch erfolgt nach einem ausführlichen Aufklärungsgespräch, einer Ultraschalluntersuchung und einem CTG. Die äußere Wendung wird der vollendeten 37 SSW und im Kreißsaal durchgeführt für den Fall, dass durch die Behandlung die Geburt ausgelöst wird. Um das zu verhindern und den Bauch weich zu halten, bekommt die Mutter wehenhemmende Mittel.
Bei der Behandlung, die nur wenige Minuten dauert, wird zunächst der Steiß des Kindes langsam aus dem Becken der Mutter geschoben und das Kind in die Schräglage gebracht. Danach wird es durch wiegende Bewegungen in die Schädellage geschaukelt. Die Kinder können eine Rolle vorwärts oder auch Rolle rückwärts machen.

Vor, während und nach dem Wendungsversuch wird das kindliche Befinden engmaschig anhand der Herztöne und per Ultraschall überwacht.

Auf der Geburtsstation unserer Klinik sind Sie bestens aufgehoben. Wir bieten Ihnen und Ihrem Kind Tag und Nacht höchste Sicherheit durch folgende Standards:  

  • 24 Stunden Anwesenheit von mindestens 2 Hebammen
  • 24 Stunden Anwesenheit der Ärzte im Haus – Gynäkologioe, Pädiatrie und Anästhesie
  • Kaiserschnitt-Op wird direkt im Kreißsaal durchgeführt, das bedeutet im Notfall keine Zeitverzögerung
  • Kreißsaal, Wochenbettstation, Operationssaal und Kinderklinik befinden sich auf einer Ebene – kurze Wege für Sie als Eltern und alle Mitarbeitenden auf Station
  • Wir erfüllen die gesetzlich geforderten Qualitätsanforderungen zu 100 Prozent.
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Adresse:
AMEOS Klinikum St. Clemens Oberhausen
Wilhelmstr. 34
D-46145 Oberhausen
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