Oft ist es nur ein unachtsamer Moment im Haushalt, auf dem Schulhof oder im Straßenverkehr und schon ist es passiert: Ein Patient ist gestolpert, umgeknickt, gestürzt. Auf deutschen Straßen verunglücken beispielsweise rund 6000 Menschen täglich. Häufig kommen die Betroffenen mit einem Schrecken oder einer leichten Blessur davon. Jedoch gibt es auch Verunfallte, die ärztlich versorgt oder gar operiert werden müssen.
Eine traumatische Verletzung kann dann langwierige Folgen haben. Bedingt durch das große Interesse z. B. an Themen wie der Sturzprophylaxe oder kindlichen Unfällen, hatte das AMEOS Klinikum Mitte Bremerhaven den ersten Bremerhavener Traumatag ins Leben gerufen. Am 10. Juni 2017 öffnete die Klinik für Unfallchirurgie ihre Türen für Besucher.
An diesem Info-Tag präsentierte die Klinik durch zahlreiche Vorträge und Informationsstände ihr gesamtes Leistungsspektrum. Sie informierte aber auch über einzelne Erkrankungen, wie zum Beispiel Osteoporose. Dr. Schütz gab neben der Abbildung des Krankheitsbildes einen Überblick über Ursachen und Präventionsmöglichkeiten, wie beispielsweise die Ernährungsumstellung eines erkrankten Patienten und klärte über Irrtümer auf. „Diese Krankheit betrifft nicht nur Frauen, sie erkranken nur früher daran, etwa ab 55“, so der Mediziner.
Die Experten der Klinik für Unfallchirurgie gaben jedem Einzelnen außerdem die Möglichkeit, seinen Knochenbau kontrollieren zu lassen. So wurde sowohl die Messung der Knochendichte als auch ein Ultraschall der Gelenke angeboten. Vor allem die Knochendichtemessung wurde mit großem Interesse angenommen – die Schlange vor dem Untersuchungsraum war beträchtlich lang.
Führungen durch den Schockraum und durch das gesamte Klinikum gaben den begeisterten Besuchern Einblicke in die Arbeit der Orthopädie und der Unfallchirurgie. Ein Rettungswagen, der vor dem AMEOS Klinikum Mitte Bremerhaven stand, konnte ebenfalls besichtigt werden. Ein Feuerwehrmann gab Einblick in die Welt des Rettungswesen erklärte Groß und Klein die einzelnen Gerätschaften der mobilen Versorgung im Fahrzeug.
Da eine große Anzahl der jährlichen Verunfallten, Kinder und Jugendliche sind, wurden die kleinsten Patienten besonders intensiv aufgeklärt: Jedes Kind war eingeladen, sein Kuscheltier in der Teddyklinik in Zusammenarbeit mit Ärzten und Pflegepersonal selbst zu verarzten oder sich selbst einen Gips anlegen zu lassen. Ein spannendes Vorgehen, das die kleinen Gäste staunen ließ. Das Ziel dieses Programmpunktes ist klar: „Wir möchten kleinen, potentiellen Patienten die Angst vor dem Krankenhaus nehmen“, erläutert auch Rita Gerenli, Sekretärin der Klinik für Unfallchirurgie. Die Eltern der kleinen „Arzthelfer“ konnten sich währenddessen ausführlich zum Thema „Kindliche Unfälle“ sowie „Die Gefahren im Alltag und eine effektive Erstversorgung ihrer Kinder“ informieren.
Am Ende der Veranstaltung waren sich alle Beteiligten einig: Der erste Bremerhavener Traumatag war ein voller Erfolg.