Alle AMEOS Klinika erfüllen die bundesweit geforderten Hygienestandards personell und strukturell vollständig. 

Alle wichtigen Prozesse werden regelmäßig standortübergreifend überprüft, Hygienemassnahmen sowie MRE-Screening und Empfehlungen für die mikrobiologische Diagnostik vereinheitlicht. Zudem wurde ein zentrales Reporting für hygienerelevante Erregernachweise und nosokomiale Infektionen etabliert. Jährlich werden alle Klinika einheitlich auditiert.

Multiresistente Erreger und Antibiotic Stewardship

Ein zentrales Problem im Hinblick auf Hygiene und Infektionen im Krankenhaus sind und bleiben multiresistente Erreger. Um diesem Aspekt nachhaltig und präventiv durch eine rationale Antibiotikaverordnungspraxis in Verbindung mit den empfohlenen Hygienemassnahmen und dem Screening auf multiresistente Erreger gerecht zu werden, hat die AMEOS Gruppe als erster privater Gesundheitsversorger in 2017 einen eigenen Antibiotic Stewardship (ABS) Expertenkurs nach dem Curriculum der Bundesärztekammer durchgeführt und seit 2018 auch für Ärzte und Ärztinnen und Apotheker und Apothekerinnen anderer Krankenhausträger geöffnet. In vier Kursen wurden seitdem 120 ABS-Experten ausgebildet. Flankiert wird diese Initiative durch einen regelmässig aktualisierten Antiinfektiva-Leitfaden sowie einheitliche Empfehlungen zur perioperativen Antibiotika-Prophylaxe (PAP). Die klinische Versorgung von Personen mit Infektionskrankheiten in den AMEOS Klinika ist so nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft sichergestellt.

Neben einer permanenten Schulung der Mitarbeitenden und der Aufklärung der Patienten und Patientinnen du ihrer Angehörigen bildet AMEOS auch regelmässig eigene Hygienebeauftragte in der Pflege aus. Diese unterstützen die Hygienefachkräfte bei der Umsetzung der Hygienemassnahmen im klinischen Alltag. 
 

Woher kommen diese Keime?

In der immer wieder öffentlichkeitswirksam geführten Diskussion um „mangelhafte“ Krankenhaushygiene sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Mehrzahl der im Krankenhaus nachgewiesenen multiresistenten Erreger von Patienten und Patientinnen „mitgebracht“ werden. Zudem werden Krankenhausinfektionen vorwiegend durch die den Patienten und Patientinnen bereits kolonisierende körpereigene Bakterienflora verursacht und nur in Ausnahmefällen durch Übertragung von Erregern durch Personal oder Mitpatienten und Mitpatientinnen. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts können selbst unter optimalen Bedingungen nur etwa ein Drittel der Infektionen, die im Krankenhaus erworben werden, verhindert werden. Auch wird häufig nicht zwischen einer (nur isolationspflichtigen) Kolonisation und einer (isolations- und behandlungsbedürftigen) Infektion unterschieden. Die Berichterstattung zu diesem Thema dramatisiert die Lage oftmals.

Die AMEOS Einrichtungen haben diese Themen im Blick und alle notwendigen Präventionsmassnahmen implementiert, um das Risiko für unsere Patienten und Patientinnen zu minimieren. Eine stetige interne und externe Qualitätssicherung unterstützt dieses Anliegen. In diesem Zusammenhang sind die somatischen Klinika in der AMEOS Gruppe bereits seit 2018 Mitglied im Deutschen Qualitätsbündnis Sepsis (DQS). In diesem Zusammenhang werden bereits jetzt alle vom Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) für das zukünftige Qualitätssicherungsverfahren zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Sepsis geforderten Struktur- und Prozess-Qualitätsindikatoren erfüllt.
 

Transparenz schaffen

Die am DQS teilnehmenden Krankenhäuser verpflichten sich selbst, ihre zentralen Qualitätsergebnisse zur Sterblichkeit von Sepsispatienten nach zwei Jahren Teilnahme zu veröffentlichen. Diese Transparenz nach aussen stellt für die Einrichtungen eine besondere Verpflichtung dar, die Qualität der Versorgung stetig weiter zu entwickeln. Die Veröffentlichung erfolgt in laienverständlicher Form auf der Website der AMEOS Gruppe. Darüber hinaus wurde im DQS eine externes Peer Review Verfahren etabliert. Peer-Reviews stellen eine Form der Qualitätsverbesserung durch kollegialen Austausch zwischen Ärzte und Ärztinnen und Pflegekräften dar. Peer-Review ist ein externes, entwicklungsorientiertes Evaluierungsverfahren mit dem Ziel, die von unabhängigen externen Experten besuchte Klinik bei ihren Bemühungen um nachhaltige Verbesserung von Qualität und Sicherheit zu unterstützen.

Ansprechpartner

Dr. med.

Michael Glas

Leiter Infektiologie und Hygienemanagement

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Adresse:
AMEOS Gruppe
Bahnhofplatz 14
CH-8021 Zürich